BLEESCH

BLEESCH

bleesch [’ble∫]; bleescher, füdlebleesch (berndt. ugs. für nackt): Wäre Bleesch ein Planet, würden die Gitarren wohl als die dominante Spezies beschrieben. Von den zweien dieser Art müsste jedoch noch geklärt werden, welche denn nun als Adam und welche als Eva gesehen werden kann. Sicher ist, dass am Anfang das Wort stand. Und auf diesem Stern unterhält man sich in weitgehend akzentfreiem Berndeutsch. Bleesch will Stimmungen schaffen und Geschichten erzählen. Ehrlich, direkt und geradeaus. Mehr bumbum als dubidubi und vor allem kreisch statt säusel-di-tüt. Doch da wird nicht nur gebrettert! Manchmal werden sogar leise Töne angeschlagen, die Tempi variiert und in den Gitarrensound eingewoben. Letztlich, meinen die bleeschen Jungs, sollte man sich und seine Kunst nicht allzu ernst nehmen, zumal Musik im allgemeinen doch eher überschätzt wird. Sie wollen nicht die Welt verändern (vielleicht ein kleines bisschen), sie zu unterhalten reicht vollkommen. Und wenn’s nur für einen Grammy reicht, ist das auch nicht weiter schlimm. Und so schliessen sie mit dem Satz: «Lieber eine gespatzte Hand als ein taubes Dach».
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Grafik: garciavisuals - Umsetzung: Agentur für Ansichtssachen